Biografie

Heinz Zak wurde 1958 in Wörgl/Tirol geboren. Seit 1981 lebt er in Scharnitz am Fuß des Karwendelgebirges. Nach seiner Ausbildung zum Lehrer unterrichtete er mehrere Jahre Englisch und Physik/Chemie an der Hauptschule in Scharnitz.

Bereits mit 15 Jahren begann Heinz mit dem Klettern und gleichzeitig auch mit dem Fotografieren. Von Anfang an versuchte er mit der Kamera, sowohl Berglandschaften als auch das Klettern selbst festzuhalten. Schnell wurde Heinz zu einem der führenden Extremkletterer Tirols.

1979 war er unter den ersten Österreichern, die im Yosemite Valley in Kalifornien das Freiklettern kennen lernten und diese neue Art des Kletterns in Österreich bekannt machten. Die Naturfreunde und später auch der Alpenverein veranstalteten Klettertreffen, wo das Freiklettern der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Ab 1980 (Hexentanz der Nerven, 7.Grad, Schüsselkar) eröffnete Heinz seine alpinen Erstbegehungen im Stil des Freikletterns, später war er bei den ersten, die Sportkletterrouten in den Klettergärten eröffneten.

Nach weiteren Reisen in die USA (1980 und 1982) unternahm er 1984/85 eine Weltreise mit seiner frau und dem einjährigen Sohn in die bedeutendsten Klettergebiete der Welt. Begleitet wurde er maßgeblich von Wolfgang Güllich, einem der weltbesten Kletterer. Gemeinsam entdeckten die beiden neue Klettergebiete in Brasilien, Peru und China und besuchten die besten Kletterer der Welt in den bedeutendsten Gebieten.

Daraus resultierte das erste Buch zum Thema Sportklettern: „High Life – Sportklettern weltweit“ (1987, Bergverlag Rother).

Die nächsten drei Jahre beschäftigte sich Heinz als Kletterer und Fotograf vor allem mit seinen Heimatbergen im Karwendel. Es gelangen ihm schwierigste Erstbegehungen am Halleranger (Schlüssel zum Paradies, 9-, 1987) sowie 1990 die einmalige und bis heute noch nicht wiederholte Speed-Begehung von drei Routen durch die berüchtigte Laliderer-Nordwand in 16 Stunden (Charly Chaplin, 6+, 700 Hm – Nordverschneidung, 7-, 700 Hm – Schmid-Krebs, 6-, 850 Hm).

Drei der vier Karwendelketten konnte er im Winter im Alleingang überschreiten. Das herausragendste Abenteuer war die Überschreitung des Karwendel-Hauptkammes (36 Gipfel) in 72 Stunden.

In den 1990er Jahren gelangen Heinz zahlreiche Erstbegehungen im Wetterstein sowie im Karwendel.

Über viele Jahre begleitete er weltweit die Freikletterer und fotografierte sie in den schwierigsten Routen . 1995 publizierte Heinz das heute noch als Bibel der Freikletterer geltende Buch „Rockstars“

1998 gelang ihm als ersten Österreicher die freie Durchsteigung des El Capitan im Yosemite (Freerider, 9/9+, 1000 m)

1999 machten Heinz und Peter Janschek die 3. Begehung einer der schwierigsten Mehrseillängenrouten der Welt, „Royal Flush“ am Fitz Roy in Patagonien (1300 m, 8+ A0)

1999 waren Heinz und Peter Janschek die ersten Europäer, die den berühmten Linkup der beiden großen Wände im Yosemite (Half Dome NW-Wand, 700 m – Nose, El Capitan, 1000 m)

2000 kämpfte sich Heinz mit Peter Janschek und Elmar Sprenger bei ungünstigsten Witterungsverhältnissen auf den Gipfel des Cerro Torre in Patagonien (Kompressor-Route).

2002 veröffentlichte er mit Alexander Huber das Buch „Yosemite“

Mit Alexander Huber war Heinz bereits viele Jahre zusammen. Die spektakulären Bilder der ersten Rotpunkt-Begehung der Salathè am El Capitan gingen rund um die Welt, ebenso die Bilder der Freesolo-Begehung der „Hasse-Brandler“ (Grad 8/8+, 500 m) an der Großen Zinne Nordwand.

2003 war Heinz der erste Europäer, der über die berühmteste Highline der Welt balancieren konnte.

Bereits 1979 hatte Heinz das Balancieren auf Ketten und Seilen im Yosemite kennen gelernt und war von da an stets selbst als Slackliner aktiv.

2006 organisierte Heinz in seinem Heimatort Scharnitz in Tirol das erste internationale Slackline-Treffen, wobei er auch der Slackline-Legende Chongo aus Kalifornien die Anreise ermöglichte. Über 250 Slackliner aus ganz Europa - von Russland, Norwegen, England bis Spanien - waren wie aus dem Nichts zu diesem Treffen aufgetaucht und erlebten so etwas wie ein "Woodstock des Slacklinens".

Weitere Treffen folgten 2007 (Scharnitz) und 2008 (Mayrhofen).

2009 war Heinz Zak für vier Slackline-Events verantwortlich (1. Treffen in Südtirol, 1. Naturfreunde Slackline-Event, Event Mayrhofen, Slackline-Event Weissensee)

2005 gelang Heinz die zweite Freesolo-Begehung der Kultroute „Separate Reality“ (Grad 8/8+) im Yosemite. 19 Jahre vorher war Heinz als Fotograf bei Wolfgang Güllichs erster Freesolobegehung dabei. Die Bilder dieser Begehung waren für Heinz der Einstieg als weltweit bekannter Kletterfotograf.

2011 veröffentlichte Heinz die ersten Bücher über das Slacklinen („Slackline am Limit“, 2011, BLV). Slacklinen hatte sich in kürzester Zeit zu einer Trendsportart entwickelt.

2014 erfolgte nach jahrelanger Arbeit die Veröffentlichung des Buches „Karwendel“ (Tyrolia-Verlag)

2016 erschien das neue Buch über die Berge rund um das Stubaital: „Stubai – die Berge und das Tal“ (Tyrolia-Verlag).

2016 fotografierte Heinz den weltberühmten Kletterer Adam Ondra bei der zweiten Begehung der härtesten Mehrseillängenroute der Welt, die "Dawn Wall" am El Capitan.

Aktuell arbeitet Heinz im Auftrag der Tirolwerbung an dem Bildband "Berge Tirol"